Montag, 14. Juli 2014

Erst heiß, dann Eis

Für das Finalspiel habe wir uns zum "Public Viewing" - Vorsicht! Nur in Deutschland zu verwenden. - in die Innenstadt begeben, um mit tausenden von amerikanischen Fussball-Fans den Ausklang der WM zu feiern. Okay, vielleicht waren es auch nur 200 Leute oder sogar noch weniger.



Die Sonne meinte es zunächst sehr gut mit uns, so dass wir uns schon darauf eingestellt hatten nach dem Spiel gut durchgeröstet zu sein. Allerdings begann es in der Mitte der ersten Halbzeit zu regnen, was uns dazu veranlasste unter einem Baum Schutz zu suchen. Am Ende der ersten Halbzeit hatte es damit dann auch schon wieder aufgehört und der Himmel sollte für den Rest des Spiels wolkenverhangen bleiben, so dass zumindest die Luft relativ angenehm war. Natürlich war die Stimmung ordentlich aufgeheizt und die Nerven bis zur letzten Minute angespannt.
Nach dem Ende dieser Nervenaufreibenden Schlacht gab es zur Feier des deutschen Sieges in unserer Stammeisdiele Gratis-Eis. Naja, nicht wirklich aus diesem Grund, es war mehr eine Aktion, die sie jedes Jahr machen. Außerdem war die Besitzerin, eine Italo-Germanin, für die Argentinier, so dass sie nicht viel zu feiern hatte.
Aber für uns war es der krönende Abschluss einer fantastischen Fussball-Weltmeisterschaft.

Sonnenbrand am Badestrand

Anlässlich des Unabhängigkeitstages am 4. Juli war es mal wieder Zeit für einen Wochenendausflug. Wie die meisten Amerikaner haben wir uns auf den Weg ans Wasser gemacht, denn an den Strand kommen wir hier nicht so oft. Louisiana hat zwar reichlich Wasser und auch eine relativ lange Küste, allerdings handelt es sich hauptsächlich um Marsch- bzw. Sumpfland und die wenigen Strände, die es gibt, sind nicht gerade einladend.
In diesem Jahr waren wir in Biloxi in Mississippi, was im Normalfall 3 bis 3 1/2 Stunden entfernt ist. Da wir aber, wie bereits erwähnt, nicht die einzigen mit der Idee waren in diese Richtung aufzubrechen, hat die Anreise 5 Stunden in Anspruch genommen. Wir sind direkt nach der Arbeit losgefahren, deshalb sind wir nach unserer Ankunft auch mehr oder weniger nur noch ins Bett gefallen.
Am nächsten morgen war unsere erste Amtshandlung dann den Sonnenschirm und die Stühle am Strand aufzustellen. Bei 35°C, strahlendem Sonnenschein und kaum Wind war es richtig schön kuschelig und selbst das Wasser bot nicht wirklich viel Abkühlung.
Während wir da so am Strand saßen, bemerkten wir, dass unser Nachbar dabei war mit etwa faustgroßen, ich nenne sie jetzt einfach mal, "Granaten" zu hantieren und damit eine Art "Mörser" zu bestücken. Als er später sein Parzelle mit Absperrband umzäunte, erklärte er uns, dass er da Feuerwerk im Wert von $5000 hat. Ich hätte nicht gedacht, dass so etwas legal ist und man bekommt doch ein mulmiges Gefühl so dicht zu so viel Sprengstoff. Inzwischen hatten wir uns auch den ersten Sonnenbrand zugezogen, so dass wir uns zur Abkühlung zunächst einmal ins Hotel zurückgezogen haben.
Am Abend nach dem Sonnenuntergang haben wir uns zurück an den Strand begeben, um das Feuerwerk zu genießen. Hier mussten wir feststellen, dass es noch mehr Leute mit "Mörsern" und "Granaten" hierher verschlagen hatte.  Es war ein ganz schönes Spektakel, so dass wir fast das offizielle Feuerwerk verpasst hätten. Die geballte Feuerkraft an unserem Strandabschnitt hätte vermutlich ausgereicht, um einen kleinen Inselstaat dem Erdboden gleich zu machen.
Die restlichen Tage haben wir damit verbracht die Annehmlichkeiten des Hotels, die Umgebung und natürlich den Strand zu genießen. Wir haben unser Glück auch im Kasino versucht sind allerdings mit weniger Geld wieder raus als wir vorher hatten.
Nach 3 Tagen war der Spaß am Sonntag dann wieder vorbei und wir mussten uns leider wieder auf den Heimweg machen.

Mittwoch, 2. Juli 2014

Autokauf mit Hindernissen

Bei unserem Auto-Sorgenkind (s. Atlanta-Beitrag) hat sich heraus gestellt, dass die doch nicht gelöst sind und es doch ein schwerwiegender Schaden ist.
Daher mussten wir letzte Woche mit einem Auto zur Arbeit fahren. D.h. ich habe Katha morgens abgesetzt und bin dann selbst zur Arbeit gefahren und hab sie nach der Arbeit wieder abgeholt.
Darum musste die Anschaffung eines Ersatz-Vehikels jetzt etwas früher stattfinden als ursprünglich geplant. Da wir uns voher schon damit beschäftigt hatten was wir grob wollten, einen kleinen SUV, da es hier keine Kombis mehr gibt, konnten wir die Auswahl schon einmal auf 2 Modelle einengen, zum Einen der Mazda CX-5 (keine Ahnung wie der in Deutschland heißt) und zum Anderen der Nissan Rogue (Qashqai in Deutschland).
Den Mazda haben wir am Freitag getestet und nach ca. 5 Sekunden meinte Katha schon: "Den mag ich nicht!" Wir haben uns zwar noch alles angehört was der Verkäufer zu sagen hatten, aber damit war nur noch ein Kandidat im Rennen.
So sind wir am Samstag morgen zum Nissan-Händler gefahren. Hier gestaltete sich die Probefahrt allerdings etwas schwierig, da kaum Fahrzeuge des gewünschten Modells vorhanden waren, sie hatten nur einen Allradler und einen mit Top-Ausstattung und beides kam für uns nicht in Frage. Naja, zumindest konnten wir erst einmal ein Gefühl fürs Auto bekommen und es hat uns auch zugesagt. Deshalb sind wir zum nächsten Nissan-Händler gefahren, der konnte uns allerdings auch nicht helfen, denn er hatte gar kein Fahrzeug des gewünschten Modells da. Daran kann man schon erkennen, dass dieses Auto sehr gefragt ist.
So haben wir beim Nissan-Verkäufer im Nachbarort angerufen und dort sagte man uns, dass das gewünschte Modell vorrätig sei. Alls wir ankamen hieß es dann der sei gerade an eine andere Filiale abgegeben worden. Sie hatten aber zufällig ein etwas besser ausgestattetes Auto da, sogar in der gewünschten Farbe. Dieses wollten sie uns zu einem "besonders günstigen" Preis überlassen.
Nach zähen Verhandlungen und "nur" 4 Stunden später hatten wir den Kaufvertrag unterschrieben. Leider durften wir unser Auto noch nicht mitnehmen, da die "TÜV"-Plakette noch fehlte, aber wir haben einen Leihwagen erhalten und der Verkäufer wollte unseren Wagen am Montag vorbei bringen.
Die erste Nacht konnten wir beide schlecht schlafen, man hat ja doch irgendwie immer ein schlechtes Gefühl nach so einem Kauf, vielleicht liegt es auch an dem Geldbetrag, den man sonst üblicherweise nicht ausgibt. Am Sonntag hatte sich die erste Aufregung dann gelegt, es ist ja "nur" Geld ;)
Und als wir am Montag dann endlich mit dem Auto fahren konnten waren wir beide rundum zufrieden.

Hier nun das Ergebnis unseres Kaufes:



P.S.: Als schlechtes Omen fing einer der Reifen bei unserem anderen Auto an Luft zu verlieren. Das Loch ließ sich allerdings stopfen, so dass es erst einmal wieder geht. Hoffentlich haben die Probleme damit ein Ende.