Freitag, 13. Juni 2014

Atlanta

Nach unserer anstrengenden Anreise mussten wir uns natürlich erst einmal ausruhen. Aber Atlanta hat uns mit sehr viel Glück entlohnt. Nicht nur waren die meisten Attraktionen zu Fuß zu erreichen, nein anlässlich der Memorial Day Wochenendes gab es allerlei Veranstaltung und Sonderaktionen.
Am Samstag gab es in der "World of Coca Cola", dem Coca Cola Unternehmensmuseum, die Ticktes für die ersten 700 Besucher zum halben Preis, so dass wir als erstes dorthin gegangen sind. Der Andrang war nicht so groß wie wir erwarten hatten und so konnten wir zwei der vergünstigten Tickets ergattern. Nach einer einleitenden Show, wurde man in das eigentliche Museum weitergeleitet. Hier konnte man z.B. Fotos mit dem Coca Cola Bär machen lassen,


versuchen der geheimen Coca Cola Formel auf die Spur zu kommen, die in einem großen Safe aufbewahrt wird und natürlich nicht preisgegeben wurde,


oder eine Modellabfüllanlage besichtigen. In dieser werden die Flaschen, die am Museumsausgang verteilt werden abgefüllt und natürlich arbeitet sie etwas langsamer als die normalen Anlagen, damit man den Vorgang auch richtig beobachten kann.
Das Beste kam jedoch zum Schluß, der Probierraum, hier kann man diverse Coca Cola Produkte aus aller Welt verkosten. Manchen von denen waren nicht so lecker, aber die meisten von denen waren, zumindest für unsere Gaumen, genießbar. Es gab sogar Katha's Favoriten, Spezi (Mezzo Mix) aus Deutschland.

Als wir nach dem Besuch bei Coca Cola zum Hotel zurück kehrten startete direkt vor dem Hoteleingang gerade der Carribean Carnival. Viele bunt gekleidete Tänzer(-innen) nahmen daran teil und es gab auch viel nackte Haut zu sehen, leider bis auf einige Ausnahmen auf zu wenige Körper verteil ;) Deshalb hier die nur die Highlights:



Am späten Nachmittag haben wir eine Comedyclub besucht. Da wir nach unserer Ankunft noch Zeit bis zum Beginn der Show hatten, haben wir im angeschlossenen Restaurant noch ein verspätetes Mittag zu uns genommen. Ich hatte einen Burger mit Bacon (Speck) und Erdnussbutter, das klingt vielleicht etwas ungewöhnlich, aber die Kombination aus salzigem Bacon, rauchigem Burger und Erdnussbutter war eigentlich ganz lecker. Allerdings war die Schicht Erdnussbutter sehr dick, so dass ich ziemlich schnell voll war.
Nach dem Comedyclub haben wir noch Underground Atlanta besichtigt, ein Einkaufszentrum, aber aufgemacht wie eine Stadt unter der Stadt, deshalb haben die Geschäfte alle eine Häuserfassade. Allerdings kamen wir uns hier, um es mit Katha's Worten zu sagen "sehr weiß" vor.

Am nächsten Tag haben wir erst einmal in einem Cafe ausgiebig gefrühstückt. Danach war unsere erste Station das Martin Luther King (MLK) Museum:


Hier konnte man einiges über die afro-amerikanische Bürgerrechtsbewegung und das wirken von MLK erfahren.
Anschließend haben wir uns Atlanta von allen Seiten beguckt, dabei ist auch dieses Foto entstanden:


Am Abend wollten wir uns noch ein Vorstellung im lokalen Shakespeare-Theater ansehen, allerdings wurde uns an der Kasse gesagt, dass die Vorstellung ausverkauft wäre, jedoch sollten wir noch einen Moment warten ob jemand vielleicht seine reservierten Karten nicht abholen würde. Und auch dieses Mal sollten wir wieder Glück haben, keine 5 Minuten später fanden sich Plätze für uns direkt vor der Bühne.

Und am nächsten Morgen hieß dann auch schon wieder Abschied nehmen :(
Und die Heimreise war ja auch nicht gerade stressfrei.

Montag, 9. Juni 2014

Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erzählen.

Das vorletzte Mai Wochenende war hier ein langes, denn am Montag danach, dem 26. Mai, war hier Memorial Day (Volkstrauertag). Also haben wir den Freitag auch frei genommen und uns ein extra-langes Wochenende gegönnt. An besagtem Wochenende haben wir uns auf den Weg nach Atlanta in Georgia gemacht. Details zur Stadt und unserem Besuch dort kommen demnächst in einem separaten Beitrag.

Dieser Beitrag soll sich unserer Reise dorthin, oder zumindest einem Teil davon, widmen. Denn als wir um die Mittagszeit, nach ca. 60 von 580 Meilen, in Baton Rouge ankamen, warnte unser Auto uns, dass der Motor reichlich heiß wäre. Also haben wir die nächstgelgene Ausfahrt von der Interstate genommen und uns dort erst einmal eine Tankstelle gesucht. Eine Überprüfung des Kühlmittelstandes ergab, dass noch reichlich davon vorhanden war, was für mich auf das Thermostat hindeutete, obwohl dieses noch nicht sehr alt war.
Da wir, auf Grund der noch zu fahrenden Strecke, nicht unnötig Zeit mit einer weiteren Analyse des Problems verbringen wollten, haben wir dann kurzerhand ein Auto gemietet und unsere Reise damit erst einmal fortgesetzt. Der amerikanische Automobilclub kann, anders als der ADAC, auch nur Starthilfe geben, für alle anderen, selbst kleineren, Reparaturen wird das Auto abgeschleppt.

Auf der Rückfahrt haben wir dann unser Auto wieder eingesammelt und den Mietwagen zurück gegeben. Das klingt jetzt einfacher als war, denn zum einen haben natürlich an einem Feiertag auch hier die Autovermietungen geschlossen, so dass wir erst einmal eine Filiale mit einem Schlüsselbriefkasten ausfindig machen mussten, und zum anderen wurde der Motor natürlich relativ schnell wieder heiß.
Allerdings hatten wir Glück im Unglück, denn an der Ausfahrt, die wir nahmen, befand sich ein Autoteile-Laden, der trotz Feiertag und vorgerückter Stunde, 8 Uhr abends, geöffnet hatte. Außerdem bot uns ein freundlicher junger Mann seine Hilfe mit dem unserem Auto an, was wir in Ermangelung von Werkzeug, dankend annahmen. Er diagnostizierte relativ schnell das, von mir schon vermutete, defekte Thermostat. Das benötigte Teil war in dem Laden vorrätig, so dass es gleich ersetzt werden konnte. Außerdem bekamen wir dort auch frisches Kühlmittel. Glücklich über die günstige Reparatur drückten wir ihm noch ein kleines Trinkgeld in die Hand und machten uns dann auf den Heimweg gemacht. Allerdings haben wir es nicht ganz bis nach Hause geschafft, da wurde der Motor wieder heiß. So haben wir uns die letzten paar Meilen bis nach Hause gehangelt mit extrem vorsichtig und langsam fahren bis der Motor heiß wurde und dann den Motor immer wieder abkühlen lassen.

Nachdem ich, am nächsten Tag, das Kühlsystem noch ein weiteres Mal aufgefüllt und komplett entlüftet hatte, habe ich eine Testfahrt gemacht und bin auf dem Parkplatz einer großen Supermarkt-Kette liegen geblieben. Dieses Mal ohne Kühlmittel, daher habe ich fix in dem erwähnten Supermarkt 2 Kanister Wasser gekauft, um erst einmal wieder nach Hause zu kommen. Allerdings war damit das Problem nicht zu lösen, denn wie ich feststellen musste war einer der Kühlerschläuche geplatzt, was auch den rapiden Kühlmittelverlust erklärte. Aber auch dieses Mal war ein Autoteile-Laden in der Nähe, allerdings hatte ich an dem Abend nicht so viel Glück, denn der Laden hatte nur bis um 9 Uhr auf und als ich vor der Tür stand war es 9:01 Uhr. Also musste ich auf Katha warten, um mich einzusammeln.

Am nächsten Tag habe ich dann den Kühler durchgespült, beide Schläuche und den Kühlerdeckel gewechselt und das Kühlmittel aufgefüllt, seitdem scheint das Auto wieder vernünftig zu laufen und das auch im Stau und obwohl wir hier schon Temperaturen im Bereich der mittleren 30er haben.